Endbericht veröffentlicht: Vor dem Neustart – Norddeutschlands Wirtschaft nach der Corona-Krise

Levke Jessen-Thiesen, Klaus Schrader und Jürgen Stehn haben im Rahmen des Projekts “Norddeutschland und die Coronakrise” ihre Ergebnisse in einem Endbericht zusammengetragen.

Vom gemeinsamen Projekt mit dem Kiel Institut für Weltwirtschaft „Norddeutschland und die Corona-Krise: Wirtschaftliche Folgen und wirtschaftspolitischer Handlungsbedarf“ wurde kürzlich der Endbericht veröffentlicht. Das Projekt wurde durch die NORDAKADEMIE-Stiftung gefördert. 

Ein paar Key Learnings:

• Hamburg erlebte im Vergleich der Bundesländer im ersten Corona-Jahr 2020 den größten Einbruch der Wirtschaftsleistung. Auch im Jahr 2021 reichte es nur zu einem unterdurchschnittlichen Wachstum, die große Erholung blieb aus.

• Die Hamburger Dienstleistungsbranchen fanden sich im ersten Corona-Jahr überwiegend auf der Verliererseite wieder.

• Der Hamburger Hafen konnte sein pandemiebedingtes Umschlagstief überwinden und sich dem Vorkrisenniveau annähern. 

• Im zweiten Corona-Jahr gab es eine große Zahl schleswig-holsteinischer Industrie- und Dienstleistungsbranchen, die ihr Umsatztief überwunden hatte.

• In Schleswig-Holstein konnten die für das Land relativ wichtigen tourismusnahen Dienstleistungsbereiche im zweiten Corona-Jahr 2021 den Umsatzverlust geringer halten als noch im Jahr 2020, doch vor allem das Gastgewerbe blieb trotz eines Aufholprozesses im Jahresverlauf auf der Verliererseite.

• Gewinner und Verlierer auf dem Arbeitsmarkt: Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung erwies sich in Hamburg und Schleswig-Holstein dank Kurzarbeit und langfristiger Personalplanung als krisenresistent. 

• Die Effizienzanalyse zu den deutschen Pandemiemaßnahmen zeigt, dass eine dezentrale Zuständigkeit der Bundesländer für den Infektionsschutz in Deutschland einer bundesweiten Zuständigkeit deutlich überlegen ist. In einem effizienten föderalen System sind es ausschließlich die Bundesländer, die für ihre Regionen den Präferenzen ihrer Bürger angepasste Lösungswege im Infektionsschutz erarbeiten und umsetzen.

Den ganzen Bericht können Sie HIER lesen.