Das Forschungsprojekt Innovations- und Transferprozesse an Hochschulen

Das Projekt „Innovations- und Transferprozesse in Hochschulen“ hatte zum einen das Ziel, geeignete Prozesse für einen Transfer von innovativen, wissenschaftlichen Erkenntnissen in die Unternehmenspraxis zu untersuchen und Gestaltungsvorschläge zu machen und wurde von Prof. Dr. Nick Gehrke und Steven Dehlan durchgeführt. Mehr erfahren!

Das Projektteam: Alois Krtil (IKS), Prof. Dr. Nick Gehrke (NAK), Steven Dehlan (NAK)

Das Projekt „Innovations- und Transferprozesse in Hochschulen“ hatte zum einen das Ziel, geeignete Prozesse für einen Transfer von innovativen, wissenschaftlichen Erkenntnissen in die Unternehmenspraxis zu untersuchen und Gestaltungsvorschläge zu machen und wurde von Prof. Dr. Nick Gehrke und Steven Dehlan durchgeführt.

Das Forschungsprojekt unterstützt den spezifischen Charakter einer dualen Hochschule, indem es die besonderen Potenziale und Verbindungen zu den Unternehmen der Region nutzt und Transfer-, Transformations- und Wissensprozesse anstößt und gezielt lenkt. Die NORDAKADEMIE soll so ihr Potenzial als innovative Plattform für Unternehmen ausbauen. Auch der Einbezug der Studierenden in Transfer- und Innovationsprozesse ist im Projekt berücksichtigt worden.

Ein wichtiger Bestandteil des Projektes war die Vernetzung mit dem Innovationsökosystem in der Metropolregion Nord, insbesondere Hamburg. Für diesen Zweck wurde mit einem Projektpartner zusammengearbeitet, der Innovations Kontakt Stelle (IKS) Hamburg. Die IKS Hamburg ist eine öffentliche Institution positioniert zwischen der Stadt Hamburg und der Handelskammer Hamburg.

Im Rahmen des Projektes wurden die Masterprojekte genauer untersucht, da hier viel Transfer zwischen Praxispartner und der Hochschule passiert. Der Ablauf („Innovationsprozess“) wurde untersucht und Verbesserungsvorschläge erarbeitet. Im Fokus stand auch insbesondere das Thema „Geistiges Eigentum“ und welche rechtlichen Regelungen relevant, sowie welche Vereinbarungen notwendig sind, um rechtssicher das entstehende Geistige Eigentum zwischen Hochschule, Studierenden und Praxispartnern zu regeln. Hierfür wurden auch Studierende aus dem Bereich Wirtschaftsrecht eingebunden.

Das Projektteam hat darüber hinaus einige Ideen und Vorschläge für weitere Labore der NORDAKADEMIE erarbeitet.

Im Zusammenhang mit einer Diskussion mit verschiedenen Interviewpartnern aus Unternehmen wurde die Idee eines Data Science Lab entwickelt. Das Data Science Lab könnte zwei grundlegende Funktionen übernehmen. Zum einen soll es die Möglichkeit bieten aufgearbeitete Daten zu kommunizieren und die Entwicklung von datengetriebenen Prozessen darzustellen („Data Story Telling“). Für die Kommunikation mittels Data Story Telling wird vorwiegend der Einsatz von Hardware zur Visualisierung benötigt.

Zum anderen werden, um diese Visualisierung weitestgehend aussagekräftig umsetzen und bewerten zu können, möglichst reale Datensätze benötigt. Das Data Science Lab wäre insofern auch ein Ort, an dem (anonymisierte) Echtdatensätze gesammelt werden, um deren Analyse in Forschung und Lehre im Projektmodus aufzugreifen.

Eine weitere Idee ist die Einrichtung eines IoT Labs (Internet of Things). Die Idee des IoT-Labs orientiert sich an der von der Firma Siemens entwickelten offenen Betriebssystem Mindsphere. Über diese cloudbasierte IoT-Plattform lassen sich Anlagen, Systeme, Sensoren und Maschinen verbinden. Die Daten können unmittelbar dort gespeichert und als Ausgangspunkt für unterschiedlichste Analysen herangezogen werden. Darüber hinaus ist es ebenfalls möglich, die Anlagen bzw. ganze Produktionsbereiche zu digitalisieren und so einen digitalen Zwilling zu schaffen, wodurch Simulationen von Parametern und Abläufen möglich werden.

Das ganze Projekt wurde durch verschiedene Veranstaltungen begleitet, die den innovativen Charakter des Projektes und der Hochschule kommunizieren sollten.

Im November 2018 fand im Dockland die Disruptive Lounge statt zum Thema Machine Learning. Vier Start-ups und ein Hochschulteam präsentieren ihre Innovationen und Forschungsprojekte. Bis zu 120 Besucher flanierten durch das Open Space und genossen Basilikum-Limonade von SODA LIBRE, Gin Tonic aus Hamburger Produktion von pHenomenal oder Champagner aus CO2 gekühlten Gläsern der Bremer Ice-Chiller. Für den Fall der Fälle wurde auch gleich ein Anti-Hangover-Drink parat gehalten. Wer es hingegen lieber süß mochte, konnte sich an der Macaron-Pyramide von Du Sucre Macarons laben.

Im Oktober 2019 fand die Veranstaltung „Wissen in Unternehmen – Scheitern, aber richtig“ im Dockland statt. Dabei wurden wichtige Fragen wie „Wie wichtig ist Scheitern für die Innovationsfähigkeit eines Unternehmens?“, „Wie gelingt es, die richtige Fehlerkultur im Unternehmen zu etablieren?“ oder „Welche Erfahrungen habe ich mit Scheitern im beruflichen oder privaten Umfeld machen können und was habe ich davon mitgenommen?“ aufgegriffen und erörtert. Vier Impulsvorträge mit anschließendem World Café Format haben das Thema im Anschluss vertieft.

Im November 2019 konnte im Dockland ein neues Format von 12min.me stattfinden. Nach dem Motto “Don’t waste your time!” veranstaltet 12min.me in über 30 Städten regelmäßig Veranstaltungen mit starkem Bezug zu Bildung, Innovation und Infotainment. Das Thema der Veranstaltung war diesmal Künstliche Intelligenz.

Aus der Kooperation des Projekts mit dem Innovationsökosystem in Hamburg entstand während der Projektlaufzeit der Artificial Intelligence Center Hamburg e.V. (ARIC) als offizielle Initiative zum Thema Künstliche Intelligenz in der Metropolregion Nord. Die NORDAKADEMIE konnte hier durch ihr intensives Engagement für das Thema Innovation in Hochschulen Gründungsmitglied werden und den Sitz des Vereins im Dockland positionieren. Anfang Oktober 2019 wurde die Initiative offiziell verkündet durch den Wirtschaftssenator Michael Westhagemann. Die Kooperation der NORDAKADEMIE mit dem ARIC bleibt über die Projektlaufzeit bestehen und soll die Hochschule für das zukunftsträchtige Thema Künstliche Intelligenz und Data Science positionieren. Durch die NORDAKADEMIE-Stiftung ist insofern eine nachhaltige Kooperation mit dem Innovationsökosystem in Hamburg gelungen.