Neuvermessung der Weltwirtschaft

Prof. Dr. Thomas Straubhaar (l.; © Körber-Stiftung/Claudia Höhne) und Apl. Prof. Dr. Deniz Karaman Örsal (r.)

Projektteam

Prof. Dr. Thomas Straubhaar (Universität Hamburg), Apl. Prof. Dr. Deniz Karaman Örsal (Universität Hamburg)

Projektpartner

Prof. Dr. Henrique Schneider, NORDAKADEMIE Hochschule der Wirtschaft

Projekt läuft seit

Ende 2018

Bewilligungszeitraum

2 Jahre

Fördersumme

145.200€

Projektziel

Das Projekt suchte nach neuen Methoden und Verfahren, um die Wertschöpfung im Zeitalter der Digitalisierung adäquat identifizieren und abbilden zu können.

Es ist im September 2018 gestartet und wurde Ende 2020 abgeschlossen. Der Schlussbericht wird als Band 6 der edition HWWI im Verlag Hamburg University Press im Frühsommer 2021 erscheinen.

Projektbeschreibung

Im Zeitalter der Digitalisierung werden viele Werte nicht mehr “dinglich” hergestellt. Sie bemessen sich nicht mehr an oder in örtlich zurechenbaren Stückzahlen, Fahrzeugen, Materialeinheiten, sondern in “Daten”. Wenn Datenströme den Warenhandel ergänzen und teilweise ersetzen, wenn Wertschöpfung im Internet und nicht mehr in Fabriken entsteht, wenn aus der Nationalökonomie eine global hoch vernetzte Weltwirtschaft wird, dann kommen herkömmliche Verfahren der BIP-Messung an ihre Grenzen.

Vorgehensweise

Das Projekt entwickelte Verfahren, wie sich Digitalisierungseffekte messen, analysieren und ggf. optimieren lassen. Daraus wurden Schlussfolgerungen für die Messung von Wachstum, Produktivität und die wirtschaftspolitischen Konsequenzen gezogen.

Projektergebnisse in den Jahren 2019 und 2020

Das Projektteam arbeitete eng mit Herrn Professor Dr. David Scheffer aus dem Institut für Computer Aided Psychometric Text (CAPTA) der NORDAKADEMIE Hochschule für Wirtschaft zusammen. Aus der Zusammenarbeit ist ein neues Forschungsprojekt entstanden, das im Frühjahr 2021 gemeinsam zur Förderung eingereicht werden wird.

Frau Örsal führte Ende 2020 eine quantitative Analyse durch, in der sie das Konsumentenvertrauen in Deutschland mit Hilfe der Google Twitter-Daten voraussagt. Dabei wurden Methoden des maschinellen Lernens angewandt.

Publikationen

  • Straubhaar, T. (im Druck): “Neuvermessung der Datenökonomie”, Band 6 der Edition HWWI, Hamburg University Press, ISSN 1865-7974.
  • Straubhaar, T. (2021): Der Rückgang des Produktivitätsfortschritts: um was geht es? In: Straubhaar, Thomas (Hrsg.): Datenwirtschaft: was ist neu und anders?, S. 35–55. Hamburg University Press: Hamburg (Anstehende Veröffentlichung).
  • Straubhaar, T. (2021): Disruption: Neue Ökonomik für neue Ökonomie. In: Absolut|performance, Nr. 02/2021.
  • Karaman Örsal, D. D. & Sturm, S. (2021): “Computing Consumer Sentiment in Germany via Social Media Data”, Hamburg Discussion Papers in International Economics, Number 7.
  • Jarman, S. & Karaman Örsal, D.D. (2020): “The regulation of zero-price markets by the competition authorities in the USA and the EU“, Competition and Regulation in Network Industries, 21(4), 315-343.
  • Scheffer, N. (2020): “Implizite Motive und ihre Wirkung in der Kommunikation politischer Parteien Deutschlands in Facebook”, Praktikumsbericht. (im Publikationsprozess)
  • Sturm, S. (2019): “Political Competition: How to Measure Party Strategy in Direct Voter Communication using Social Media Data?” Hamburg Discussion Paper in International Economics, No. 1.