Norddeutschland und die Corona-Krise: Wirtschaftliche Folgen und wirtschaftspolitischer Handlungsbedarf
Prof. Dr. Henrique Schneider (l.) und Dr. Jürgen Stehn (r., © IfW Kiel / Studio 23)
Projektteam
Prof. Dr. Henrique Schneider (NORDAKADEMIE Hochschule der Wirtschaft),
Dr. Jürgen Stehn (IfW)
Projektpartner
Institut für Weltwirtschaft Kiel (IfW)
Projekt läuft seit
Oktober 2020
Bewilligungszeitraum
18 Monate
Fördersumme
163.785,00 Euro
Projektziel
Das vorgeschlagene Projekt verfolgt ein inhaltliches und zwei strategische Ziele:
Phase 1: Inhaltlich verfolgt das Projekt kurzfristig das Ziel, einen Überblick über die Folgen der Coronakrise für die Wirtschaftsstruktur und die konjunkturelle Entwicklung in Hamburg und Schleswig-Holstein zu geben und mögliche wirtschaftspolitische Handlungsfelder zu identifizieren.
Phase 2: Zweitens soll das Projekt mittelfristig ein Schritt in Richtung einer kontinuierlichen Analyse der Wirtschaftsstruktur und der konjunkturellen Entwicklung in Norddeutschland, vor allem Hamburg und Schleswig‐Holstein, sein.
Phase 3: Drittens wird durch das Projekt die Basis für eine nachhaltige strategische Kooperation zwischen der NORDAKADEMIE Elmshorn/Hamburg und dem Institut für Weltwirtschaft Kiel gelegt.
Projektbeschreibung
Im Rahmen einer Strukturanalyse sollen für die Länder Hamburg und Schleswig‐Holstein (und ggf. die Metropolregion Hamburg als bundeslandübergreifende Wirtschaftsregion) jeweils die sektoralen Spezialisierungsmuster auf Basis von Wertschöpfungs‐ und Beschäftigungsindikatoren herausge‐ arbeitet werden. Auf diese Weise wird die empirische Ausgangsbasis für eine vielschichtige, strukturelle Analyse der Corona‐Krise in Hamburg, Schleswig‐Holstein und ggf. der Metropolregion Hamburg geschaffen. Um die akuten Krisen‐Effekte zeitnah erfassen zu können, sollen unter dem Vorbehalt der Datenverfügbarkeit sektorale Monats‐ und Quartalsstatistiken ausgewertet werden. Die Entwicklung von einschlägigen Indikatoren wie Umsatz, Beschäftigung, Arbeitsstunden oder Insolvenzen soll im Vergleich zu geeigneten Referenzzeiträumen ausgewertet und so der Krisenverlauf auf Branchenebene skizziert werden. Zusätzlich zu einer regionalen Strukturanalyse wird das IfW im Rahmen des Projekts erstmals makroökonomische Konjunkturprognosen für Hamburg und Schleswig‐Holstein im vierteljährigen Turnus erstellen.
Vorgehensweise
Das Projekt soll in vier Einzelmodulen (Milestones) bearbeitet werden. Ziel ist es, durch diese vier zeitlich aufeinanderfolgenden Module den Weg der Wirtschaft in Hamburg und Schleswig‐Holstein in der Corona‐Krise und danach sukzessive zu skizzieren.
Ein erstes Modul wird anhand von Strukturdaten des Jahres 2019 schwerpunktmäßig den Status Quo der Wirtschaftsstruktur Hamburgs und Schleswig‐Holsteins vor dem Beginn der Corona‐Krise beleuchten.
Ein zweites Modul, das Ende April 2021 fertiggestellt werden soll, wird die strukturelle Entwicklung der Wirtschaft Hamburgs und Schleswig‐Holsteins bis zum Beginn des Jahres 2021 analysieren.
Ein drittes Modul wird Ende September 2021 vorgelegt. Es setzt die Strukturanalyse bis zum Sommer 2021 fort. Darüber hinaus enthält auch dieses Modul eine mit politischen Entscheidungsträgern abgestimmte Schwerpunktanalyse, eine Prognose der konjunkturellen Entwicklung in Hamburg und Schleswig‐Holstein sowie eine Diskussion möglicher wirtschaftspolitischer Maßnahmen. Ein „Policy‐ Roundtable“ zu diesem Modul soll im Oktober 2021 stattfinden.
Ein viertes und abschließendes Modul, das Ende März 2022 fertig gestellt werden soll, analysiert die Strukturentwicklung bis zum Ende des Jahres 2021. Neben einer erneuten Prognose der konjunkturellen Entwicklung in den beiden Bundesländern wird dieses Modul einen besonderen Schwerpunkt auf die Analyse und Diskussion von wirtschaftspolitischen Handlungsempfehlungen für 11 Hamburg und Schleswig‐Holstein legen. Ein abschließender „Policy-Roundtable“ zu diesem Modul soll im Mai 2022 stattfinden.
Publikationen
Jessen-Thiesen, L./Schrader, K./Stehn, J. (2022): Kieler Beiträge zur Wirtschaftspolitik. Vor dem Neustart: Norddeutschlands Wirtschaft nach der Corona-Krise.
https://nordakademie-stiftung.org/sites/default/files/user-%5Buser-id%5D/Endbericht%20Nordakademie%20Stiftung%20IfW%20Kiel%20Norddeutschland%20und%20Corona.pdf
Stehn, J. (2021): Föderalismus in der (Corona-)Krise. Eine Studie im Rahmen des Projekts „Norddeutschland und die Corona-Krise: Wirtschaftliche Folgen und wirtschaftspolitischer Handlungsbedarf“. https://nordakademie-stiftung.org/sites/default/files/user-%5Buser-…
Jessen-Thiesen, L./Schrader, K./Stehn, J. (2021): Die Corona-Krise in Hamburg und Schleswig-Holstein: Eine Zwischenbilanz. https://nordakademie-stiftung.org/sites/default/files/user-%5Buser-…
Schrader, K. (2021): In der Corona-Falle: Schleswig-Holsteins Tourismus braucht den Neustart. Eine Studie im Rahmen des Projekts „Norddeutschland und die Corona-Krise: Wirtschaftliche Folgen und wirtschaftspolitischer Handlungsbedarf“. https://nordakademie-stiftung.org/sites/default/files/user-%5Buser-…
Jessen-Thiesen, L. (2021): Die Hamburger Tourismusbranche in der Corona-Krise. Eine Studie im Rahmen des Projekts „Norddeutschland und die Corona-Krise: Wirtschaftliche Folgen und wirtschaftspolitischer Handlungsbedarf“. https://nordakademie-stiftung.org/sites/default/files/user-%5Buser-…